Perforierte Stadt

Der Begriff der perforierten Stadt wurde erstmals 2001 geprägt. Gegenüber dem Leitbild der„rezentrierten Stadt“ strebt das Leitbild der „perforierten Stadt“ nicht das an, was am sehnlichsten gewünscht wird, sondern das, was bestenfalls noch zu schaffen ist (Wulf Eichstädt). Es orientiert sich stärker am Bestand und an den wohnungswirtschaftlichen Zwängen sowie den tatsächlichen Bewohner-(wohn-)wünschen.

Dabei werden strukturierte Raummodelle entwickelt, die die Eigenständigkeit und Individualität der Quartiere betonen. Darin eingeschlossen ist auch das Bekenntnis zu mehr Freiräumen innerhalb der Stadt.

Ziel ist es, durch Umstrukturierungen und Integration neuer Nutzungen bei gleichzeitiger deutlicher Dichteminderung die innere Stadt als Lebensraum aufzuwerten. Es entsteht eine fragmentierte, diskontinuierliche Bebauungsstruktur, „die zwar gewohnten Vorstellungen von Stadt nicht entspricht, aber durchaus neue Qualitäten entfalten kann“ (Albrecht Göschel).


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