Leverage Effekt

Kann ein Anleger Fremdkapital zu geringeren Zinsen oder günstigeren Konditionen aufnehmen als er mit einem Investment an Rendite erzielt, so spricht man von einen Leverage-Effekt. Hat ein Investor z.B. 100.000 Euro und erzielt eine 5 %ige Rendite (5.000 Euro), so entsteht ein Leverage-Effekt, wenn er 50.000 Euro Fremdkapital zu 3 % (1.500 Euro Zinsen) bekommen kann. Die Differenz aus Zinsaufwand von 1.500 Euro und der zusätzlichen Rendite (5 % auf 50.000 Euro für zusätzlich eingesetztes Fremdkapital) 2.500 Euro ergibt den Leverageeffekt in Höhe von 1.000 Euro oder 2 % auf sein eingesetztes Kapital.

Die Leverage-Formel beschreibt diesen Effekt und hat folgende Form:

rEK = rGK + (FK/EK) x (rGK – rFK)

Dabei bezeichnen rEK und rGK die Renditen des Eigen- (EK) und Gesamtkapitals (GK), rFK die Verzinsung des Fremdkapitals (FK). Der Quotient FK/EK wird als Verschuldungsgrad bezeichnet. Hierbei geben FK und EK nicht den Bilanz- sondern den Marktwert des Kapitals an. Bei Aktiengesellschaften entspricht dies für den Eigenkapitalmarktwert dem Börsenwert aller Aktien des Unternehmens.


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